Montagspleite

Montag, 19.30 Uhr, Sendlinger Tor: Eadweard, ein kanadischer Film von Kyle Rideout über den amerikanischen Fotographie-Pionier Eadweard Muybridge (1830-1904), der das bewegte Bild erfand. Ein schöner Film zu einem Filmfestival, schien mir. Und kaufte direkt eine Karte für Tanja mit.

Wir haben es dann gerade mal fünfzehn Minuten ausgehalten, dann mussten wir gehen. Was für ein affektiertes und bemüht überdrehtes Stück Film! Unsere beiden – durchaus oft divergierenden – Geschmäcker jedenfall verfehlte es vollständig. Mir bereitete das Spiel der Schauspieler und die gestelzten Dialoge regelrechtes Unbehagen. Obwohl gelacht wurde im Saal, muss man der Gerechtigkeit halber anmerken – aber gelacht wurde auch bei Jesus liebt mich, bei dem ich jede Sekunde und jeden einzelnen ausgegebenen Cent bereut hatte.

Sicherlich sind Geschmäcker verschieden, aber ich kann mich kaum daran erinnern, wann ich das letzte Mal etwa eine DVD vor dem Ende des Films aus dem Player geworfen oder gar aus dem Kino gegangen wäre. Und ich bin ja schon jemand, der sich ziemlichen Schrott ansieht… Aber es ist bestimmt überhaupt nicht zulässig einen Verriss eines Filmes zu schreiben, von dem überhaupt nur ein paar Minuten gesehen hat. Also lass ich das jetzt.