So, das Filmfestival Cologne ist vorbei und ich habe trotz massiver Schwäche zwischendurch immerhin neun Filme gesehen, unter denen kein einziger war, der mir nicht gefallen hätte. Erwartungsgemäß waren das alles größere Produktionen. Richtige Geheimtipps waren wohl keine dabei, was auch gar nicht der Anspruch des ffcgn ist. Das Programm war unglaublich gut besucht, nach meinem Eindruck dürften fast alle Filme, in denen ich gesessen habe, ausverkauft gewesen sein. Und das Publikum war sehr jung. Mein persönlicher Favorit war wohl der japanische Kaibutsu – Monster von Kore-eda, dicht gefolgt von Campillos Île rouge.
Was ich verpasst habe und gerne noch sehen würde:
- Do not expect too much from the end of the world von Radu Jude
- Le retour von Catherine Corsini
- Die Theorie von Allem von Tim Kröger, müsste jetzt auch direkt im Kino anlaufen.
- Rapito von Marco Bellocchio über die Entführung eines jüdischen Kindes durch den Vatikan, nach einer wahren Geschichte im 19. Jahrhundert
- Vienna Calling – Doku von Philipp Jedicke über die Undergroundmusikszene in Wien
- Natürlich die Anatomie d’une chute von Justine Triet, der Film muss wirklich beeindruckend sein
- Les filles d’Olfa, ein Doku-Reenactement-Drama der tunesischen Filmemacherin Kaouther Ben Hania über die Verarbeitung des Verschwindens zweier Mädchen
Die Carte Blanche der Kölner Filmpreisgewinnerin Justine Triet, die ich übrigens nur nach Nachfrage bei den Kuratorinnen gefunden und deswegen auch nichts davon gesehen habe, umfasste folgende Filme:
- Allen Kings umstrittene Doku Warrendale (Kanada 1967) über eine alternative Kinderpsychiatrie
- The Boston Strangler von Richard Fleischer (1968) mit Tony Curtis und Henry Fonda
- den Spuk-Horrorfilm The Changeling von Peter Medak aus dem Jahr 1980
- Soderberghs Sex, Lies, and Videotape (1989)
- und den phänomentalen Toni Erdmann von Maren Ade