ffcgn – mein letzter tag

quelle: https://gaga.ne.jp/kaibutsu-movie/news/

Meinen Ausflug aufs Filmfestival Cologne schließe ich in diesem Jahr mit zwei japanischen Produktionen ab. Zuerst steht 怪物 – Kaibutsu – Monster auf dem Programm, dem neuen Film von Hirokazu Kore-eda. Ich hatte seinen Shoplifters damals ganz gerne gesehen und bin gespannt, welche Geschichte er in diesem Film über den kleinen Minato erzählen wird.

Spät wird es dann mit meinem letzten Film auf diesem Festival werden: Gift von Ryūsuke Hamaguchi, den der Regisseur von Drive my car aus dem Material zu seinem aktuellen Film Evil does not exist (lief auch hier auf dem ffcgn, habe ich aber nicht gesehen) kürzer und ohne Dialoge montiert hat. Der Titel ist programmatisch: Der Regisseur beschenkt die Filmkomponistin mit einem einzigartigen Stück Film und die Filmkomponistin von Evil does not exist, die Musikerin, Singersongwriterin und Multiinstrumentalistin Eiko Ishibashi, schenkt ihm – und damit im Ergebnis uns, dem Publikum – eine Liveperformance der Filmmusik zurück: Sie spielt ihren Score in dieser Nachtvorstellung live zum Screening des Films – ein ganz besonderer Abschluss des Filmfestivals Cologne.

seishin o – zero

© Laboratory X, Inc.

Die Kamera blickt in einen kleinen Raum. Am Schreibtisch in der Ecke sitzt der Psychiater, davor der Patient, ein vielleicht dreißigjähriger Mann, dessen Mutter  an der Tür stehenbleibt. Der Patient erzählt, der Psychiater nickt, schließt immer wieder länger die Augen. Es geht um Wünsche. Der Arzt schlägt vor, sich an einem Tag der Woche „auf Null zu setzen“, sich dem Erleben und Befriedigen von Begehren und Wünschen zu entziehen und lediglich zu spüren, dass man lebt. Sich auf Null setzen und versuchen, das eigene Leben zu empfinden, froh zu sein, dass man am Leben ist. „seishin o – zero“ weiterlesen