10.7.2015. So. Jetzt liege ich mit einer fetten Sommergrippe im Bett. Klimatisierte Kinosäle bei Hochsommerhitze haben offenbar Folgen. Jedenfalls ist das Filmfest jetzt seit fast einer Woche vorbei. Als allerletztes blättere ich nochmal durchs Programm und notiere, welche Filme ich mir merken will, die ich nicht gesehen habe und die vielleicht sehenswert sein könnten:
Der Eröffnungsfilm des Münchner Filmfestes: Loin des hommes (Den Menschen so fern),
David Oelhoffens Verfilmung einer Kurzgeschichte von Albert Camus, die in Algerien der 1950er Jahre spielt, mit Viggo Mortensen in der Hauptrolle. Seit Donnerstag in den Kinos.
Den Hauptpreis des Festivals gewonnen hat der portugiesische Film Cavalo dinheiro (engl. Horse Money) von Pedro Costa: Erinnerungen und Halluzinationen zwischen Nervenheilanstalt, portugiesischer Kolonialgeschichte und Einkerkerung. Mal ehrlich? Hatte ich mich nicht reingetraut.
Slow West, ein schottisch-neuseeländischer Western mit Michael Fassbender, das Langfilmdebüt von John Maclean.
Gerne gesehen hätte ich Miekkailija (engl. The Fencer), ein historischer Film über die stalinistischen Fünfziger Jahre in der estnischen Provinz.
Vielleicht erwischt man später ja mal Christina Comencinis italienische Komödie The Latin Lover mit Valeria Bruni Tedeschi und Marisa Paredes.
Auf die DVD warten werde ich sicherlich für Isabelle Coixets Learning to drive, ebenso wie für den britischen X + Y über ein junges soziophobes Mathegenie, wahrscheinlich etwas rührig, dafür britisch und mit Sally Hawkins und dem großartigen Eddie Marsan, im Kino könnte sich dagegen wahrscheinlich die Boccaccio-Verfilmung (Maraviglioso Boccaccio) der Taviani-Brüder lohnen.
Aus der deutschen Sektion hätte ich schließlich gerne Schau mich nicht so an von der Deutschmongolin Uisenman Borchu gesehen, über eine lesbische Liebe, in die ein Vater in Gestalt des Brachialschauspielers Josef Bierbichler hineinbricht. Bekam den FIPRESCI-Preis, der vom internationalen Filmkritikerverband mit dem Ziel vergeben wird, deutsche Filme in der internationalen Kritik bekannt zu machen.